Das FIGR (Forschungs- und Prüfinstitut für Facility Management GmbH, Metzingen) beauftragte mich auf Anraten der Redaktion von Rationell Reinigen mit der Darlegung von Anforderungen an EDV-Lösungen in der Gebäudereinigung. Darin sollten aktuell verfügbare Softwareprogramme auf ihre Eignung hin beurteilt werden, ein optimales Objektmanagement zu ermöglichen bzw. dieses zu unterstützen.
Die Bewertung zeigt, dass zwischen den verschiedenen vorhandenen Softwarelösungen erhebliche Qualitätsunterschiede bestehen, die in der Praxis eine sorgfältige Auswahl erfordern. Das vorliegende Datenmaterial erlaubt ferner weitergehende Untersuchungen bzw. Nutzwertanalysen, beispielsweise zu der Frage, welche Branchenlösung am ehesten ein Managementsystem nach DIN EN ISO 9001 oder 14001 u.a. unterstützt.
Inhaltliche und organisatorische Aspekte der Geschäftsprozessmodellierung ggf. unter Verwendung von Referenzmodellen stellen nach meiner Einschätzung unverändert einen wichtigen Erfolgsfaktor für die Zukunft der Gebäudereinigungsunternehmen dar. Anbieter von Branchenlösungen sollten sich daher bei der Produktweiterentwicklung stärker an den Anforderungen ihrer Kunden orientierten, deren Probleme eher in den vorgelagerten Phasen der
kaufmännischen Leistungsabrechnung liegen, statt wiederholt zu versuchen, die Funktionalität durch Module im Finanzbereich oder Rechtsbereich zu erweitern. Nachzulesen ist der Fachbeitrag in der 4. Ausgabe des "Handbuch der Reinigungs- und Hygienetechnik" von Martin Lutz (www.figr.de) Herr Lutz ist Geschäftsführer des FIGR, staatlich geprüfter Reinigungs- und Hygienetechniker, Gebäudereinigermeister sowie öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Gebäudereiniger-Handwerk.
Er ist der wissenschaftliche Leiter des FIGR sowie Leiter der Vorbereitungslehrgänge zur Gesellen- und Meisterprüfung der Fachakademie in Stuttgart. Im Jahr 2002 hat er die Nachfolge des verstorbenen Walter Lutz übernommen.